Voltaire et Montesquieu : attitudes philosophiques et genres textuels

Forfattere

  • Alexandra Kratschmer

DOI:

https://doi.org/10.7146/tfs.v2i1.46

Resumé

Ausgehend von einer komparativen textlinguistischen Analyse der Philosophie de l’histoire von Voltaire und den Considérations sur les causes de la grandeur des Romains et de leur décadence Montesquieus wird gezeigt, in welchem Maße der philosophische Hintergrund und in der Folge das schriftstellerische Selbstverständnis eines Autors auf dessen Textgestaltung Einfluß nimmt. Obwohl beide der genannten Autoren der Tradition der Aufklärung zugeordnet werden, erweisen sie sich als sehr verschieden, was ihre Weltsicht und damit ihre Vertextlichungen betrifft. Während Voltaire an die Möglichkeit einer kontinuierlichen Verbesserung der Welt durch den zivilisatorischen Fortschritt glaubt, sich selbst als engagierten Reformator und seine Texte als Propagandawerkzeuge im Rahmen dieser Mission sieht, diese Texte dementsprechend überzeugend gestalten will und sich daher einer stark manipulativen Rhetorik bedient, sieht Montesquieu die menschliche Geschichte als eine unvermeidliche zyklische Abfolge von Expansion und Verfall und versteht sich daher eher als ein kluger Verwalter des Bestehenden, der mit Hilfe seiner Texte über gewisse Zusammenhänge, die er entdeckt zu haben meint, informieren möchte, der seine Texte stark explikativ gestaltet, um das Verständnis der Leser zu fördern, der aber ohne intensive rhetorisch-manipulative Techniken auskommt.

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Publiceret

2004-05-01

Citation/Eksport

Kratschmer, A. (2004). Voltaire et Montesquieu : attitudes philosophiques et genres textuels. Tidsskrift for Sprogforskning, 2(1), 69–82. https://doi.org/10.7146/tfs.v2i1.46

Nummer

Sektion

Articles - Miscellania