Malmer: CE II / Hus
Resumé
Bei den ab 1874 durch Hjalmar Stolpe in Birka vorgenommenen Ausgrabungen fanden sich im Grab 646 des nördlich der Burg gelegenen Gräberfeldes bei einem weiblichen Skelett neben verschiedenen Schmucksachen und einem Messer auch zwei mit angenieteten Ösen versehene Münzen; die eine zeigte auf der Vorderseite eine Carolus-Inschrift, auf der Rückseite ein »Haus« (Abb. A.). Diese bisher unbekannte Münze wurde zusammen mit verwandten, ebenfalls höchst seltenen Fundstücken aus Birka von Hans Hildebrand mit Abbildungen veröffentlicht, der die ganze Gruppe - gestützt auf die mit Inschriften versehenen Exemplare, die in der Literatur zum Teil schon aus anderen Funden bekannt waren - als karolingerzeitliche Dorestad-Nachprägungen erkannte und sie infolge ihres Fundvorkommens und ihres »nordischen« Charakters einer Münzstätte in Birka zuwies (Björkömynt). Von der hier zu behandelnden uniken Münze beschrieb er jedoch nur die in ihrer Erklärung problemlose Carolus-Seite, das Gebäude erkannte er offenbar nicht oder sprach es zumindest nicht als solches an. In einem Kommentar zu der Hildebrand’schcn Veröffentlichung fühlte sich Keary vage an das Derivat eines Tempels karolingischer Gepräge erinnert.
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