Fränkisch-byzantinische Einfluss auf die Tracht des 10. Jhr. n. Chr. Durch Trachtfunde aus drei jütischen Gräbern

Abstract

Fränkisch-byzantinische Einfluss auf die Tracht des 10. Jh. n. Chr. durch Trachtfunde aus drei jütischen Gräbern

In der vorliegenden Arbeit soll der fränkisch-byzantinische Einfluss auf die Tracht des 10. Jh. n. Chr. durch Trachtfunde aus den drei jütischen Gräbern, Mammen, Hørning und Hvilehøj belegt werden.

Es handelt sich hierbei um zwei Frauengräber und einem Männergrab die geographisch eng beieinander liegen und deren reiche Grabbeigaben den hohen sozialen Rang der Bestatteten bezeugen. Die Textilfunde dieser Gräber, bestehend aus mit Gold und Silber eingewobenen Bändern, zeigen Beeinflüssung aus dem Frankenreich das wiederum vom byzantinischen Reich inspiriert wurde und deuten damit insgesamt auf eine Verbindung zum Christentum.

Ich vertrete daher die These, dass innerhalb eines kleinen jütischen Gebietes eine Bevölkerungsgruppe gelebt hat, die der herrschenden Klasse angehörte und folglich einen Einfluss auf die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Gesellschaft hatte. Die Angehörigen dieser sozialen Schicht trugen eine Tracht, die direkt von der aus den fränkisch­byzantinischen Hofkreisen abgeleitet werden kann und unterlagen daher ihrerseits den starken kontinentalen Strömungen die aus dem Süden zu ihnen gelangten.

Anne Hedeager Krag

Moesgård