Ausgrabungen im alten West-Århus
DOI:
https://doi.org/10.7146/kuml.v33i33.109701Keywords:
ausgrabung, west århus, badstuegade, nocolaigården, ådalen, vestergade, frue kirkepladsAbstract
Ausgrabungen im alten West-Århus
In den 70'er Jahren fanden archäologische Sondagen zur Erhellung der Bebauungsgeschichte im westlichen Suburbium von Århus statt.
Hier wurde im 13. Jahrhundert ein Dominikanerkloster gegründet, und das typische Muster der Besiedlungsvorgänge wurde offensichtlich dadurch bestimmt. Im 11-12. Jahrhundert sind allerdings Siedlungsschichten zu erkennen, vgl. besonders die Grabung »Nicolaigården«. Für die darauf folgenden, mittelalterlichen Jahrhunderte müssen wir aber eine Lücke feststellen. Die Keramik dieser Zeit fehlt fast völlig, und erst in der Neuzeit setzt sich eine gesteigerte, städtische Entwicklung durch.
Die Grabung »Ådalen« leistet einen Beitrag zur ursprünglichen Topographie und zeigt, wie eine flache Sandterrasse am Nordufer des Flusses eine besiedelbare Fläche oberhalb des Flusstals darbot.
Durch diese Ergebnisse klärt sich die historische Bedeutung der Achse »Vestergade« auf. Sie ist als wirtschaftliche Hauptader vor allem eine Erscheinung der Neuzeit. Vorher war die Terrasse, jedenfalls was ihren Südrand betrifft, durch kirchliche Institutionen weitgehend bestimmt, und nur für die Frühzeit gewinnt man den Eindruck einer Doppelheit der ältesten Stadt: Ein alter, umwallter Kern, auf das 10. Jahrhundert zurückgehend, und westlich davon, auf unserer Terrasse, eine Vorburg, deren Besiedlung aber erst im 11.-12. Jahrhundert ihren Anfang nimmt.
H. H. Andersen, H.J. Madsen
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