Sløjfede Enkeltgravshøje ved Stejlgård

Forfattere

  • H. Helmuth Andersen

DOI:

https://doi.org/10.7146/kuml.v11i11.103339

Nøgleord:

Enkeltgravskultur, Einzelgrabkultur, Stejlgård, gravhøj, Hügel

Resumé

Zerstörte Hügel der Einzelgrabkultur bei Stejlgård.

Bei Stejlgård in der Nähe von Bramminge im südwestlichen Jütland liegt eine zerstörte Hügelgruppe der Einzelgrabkultur. Fünf Hügel dieser Gruppe wurden 1961 untersucht, vgl. Abb. 1, I-V.

Die folgenden Befunde sind zu erwähnen:

Hügel I. Primäres Untergrab von einem Ringgraben umschlossen, vgl. Abb. 2. Auf dem Grabboden zwei Perlenketten mit insgesamt 143 Perlen aus Bernstein. Genau über dem Untergrab ein sekundäres Bodengrab mit einer Streitaxt der frühen Bodengrabzeit (Globs Typ H), vgl. Abb. 3.

Hügel II. Primäres Untergrab. Keine Funde.

Hügel III. Primäres Untergrab mit einer Grube an der Ostseite, vgl. Abb. 4-5. Auf dem Grabboden zwei Perlenketten mit insgesamt 41 Perlen aus Bernstein und einem Klingenmesser, vgl. Abb. 6.

Hügel IV. Primäres Bodengrab von einem Ringgraben umschlossen, die Ecken des Grabes durch vier Pfostenlöcher erkennbar, vgl. Abb. 7. Eine völlige Vernichtung des Hügelbodens machte weitere Beobachtungen am Grabhorizont unmöglich. Keine Funde.

Hügel V. Primäres Untergrab mit einer Grube zusammenhängend, vgl. Abb. 8 und 10. Auf dem Grabboden eine Streitaxt der älteren Untergrabzeit (Globs Typ A), vgl. Abb. 9, eine Klinge und zwei grosse Scheiben aus Bernstein, vgl. Abb. 6. In der Füllerde der Grube überall Fragmente verbrannter Menschenknochen (Bestimmung durch U. Møhl).

Ein untergrabzeitlicher Ursprung des untersuchten Teils der Hügelgruppe wird besonders durch die Axtfunde belegt. Bemerkenswerte Begleitumstande sind weiter Erscheinungen wie Ringgraben, Pfostenlöcher und Gruben. Die Ringgraben waren 60-70 cm in den gewachsenen Boden eingetieft. Die Füllerde rührte von diesem her. Sie waren fundleer. Die Lage war in beiden Fällen deutlich unter dem Hügel. Sie sind vermutlich rituelle Angelegenheiten. Die Pfostenlöcher unter Hügel IV wurden als Eckpfosten eines Sarges aufgefasst. Die Gruben gehören wahrscheinlich zu den betreffenden Gräbern. Die Grube mit verbrannten Menschenknochen bietet entweder ein Opfer oder eine Brandbestattung dar. Diese Erscheinungen sind in der jütischen Einzelgrabkultur unbekannt, in den verwandten Kulturgruppen der Nachbargebiete aber gibt es gewisse Anhaltspunkte für beide Deutungen.

H. Hellmuth Andersen.

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Publiceret

1961-01-29

Citation/Eksport

Andersen, H. H. (1961). Sløjfede Enkeltgravshøje ved Stejlgård. Kuml, 11(11), 19–33. https://doi.org/10.7146/kuml.v11i11.103339

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