Hans Jonas‘ philsophische Biologie und Friedrich W. J. Schellings Naturphilosophie. Einleitende Bemerkungen zu einer Affinität

Forfattere

  • Jesper Lundsfryd Rasmussen PhD,Department of Philosophy, University of Southern Denmark, Campusvej 55, 5230 Odense, Denmark

DOI:

https://doi.org/10.7146/rc.1127246

Resumé

[Extracted from Introduction] Was ich mit dieser Artikel hier zu zeigen versuchen werde, ist eine gewisse Affinität zwischen Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Konzeptionen und Auffassungen einer Naturphilosophie in den Jahren 1797-1801 und Hans Jonas‘ ontologisch-philosophische Biologie (1973) 1, die er in Organismus und Freiheit – Ansätze zu einer philosophischen Biologie entwickelte (im Folgenden abgekürzt OF). Die hier zu erwähnende Schellingsche Naturphilosophie ist die in der Zeit zwischen Ideen zu einer Philosophie der Natur (im Folgenden abgekürzt Ideen) vom Jahr 1797 und Ueber den wahren Begriff der Naturphilosophie und die richtige Art ihre Probleme aufzulösen (im Folgenden abgekürzt UwB) vom Jahr 1801 entwickelte Konzeption einer Philosophie der Natur.2 Damit schließe ich mich einer These Odo Marquards an: Schelling sei der Philosophie des 20.
Jahrhunderts ein Zeitgenosse inkognito (Marquard 1975). Nur wünsche ich der prominenten Reihe von Philosophen, die Marquard – zwei Jahre nach der Veröffentlichung von Organismus und Freiheit – im Jahr 1975 aufstellte, den Name ‚Hans Jonas‘ hinzufügen. Es soll somit versucht werden, die Möglichkeit dafür zu öffnen, dass die Naturphilosophie Schellings im Lichte der philosophischen Biologie Jonas‘ gesehen werden kann. Damit wünsche ich zu verdeutlichen, dass der Problembereich und frühen Philosophie Schellings durch Jonas‘ Philosophie einen Repräsentant finden, und dass sie mit der Problematik Jonas‘ eine gewisse Aktualität gewinnen könnte.

Forfatterbiografi

Jesper Lundsfryd Rasmussen, PhD,Department of Philosophy, University of Southern Denmark, Campusvej 55, 5230 Odense, Denmark

PhD, Department of Philosophy, University of Southern Denmark,
Campusvej 55, 5230 Odense, Denmark

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52 Hierzu ist die romantischen Stellen Schellings vielleicht eine Ausnahme. Siehe z. B. der Begriff der Versöhnung in Hegel 1968: 8 und Schellings eigene Aussagen in Ideen: „Also trete ich mit dieser Frage selbst aus der Reihe meiner Vorstellungen heraus, sage mich los vom Zusammenhang mit den Dingen; trete auf einen Standpunkt, wo mich keine äußere Macht mehr erreicht, jetzt zuerst scheiden sich wie zwei feindliche Wesen Geist und Materie.“ (Schelling 1994: 74) Matthews 2014 ist nicht dieser Meinung, und argumentiert für ziemlich direkte umweltethische Dimensionen der Schellingschen Philosophie. Es gibt zwar stellen, wo Schelling eine Annihilation oder Vernichtung der Natur erwähnt (SW V: 274ff.), aber das scheint mir nicht wegen einer ethischen Sorge für die Natur, sondern eher aus philosophisch-systematischen Gründen gegen den subjektiven Idealismus im Allgemein und Fichte und den Dualismus R. Descartes’ im Besonderen gemeint zu sein. Dies als Ausdruck einer umweltethischen Theorie finden wir meiner Meinung nicht bei Schelling direkt, obwohl wir vielleicht in den Werken Schellings eine Grundlage dafür finden könnten, die wir vielleicht mit der philosophischen Biologie Jonas’ in eine Ethik um- oder auszuarbeiten fähig würden. Cf. Schmied-Kowarzik 1985.
53 Für die Hilfe mit dem ersten Korrekturlesen dieses Aufsatzes bin ich Johannes Karl Neitzke sehr dankbar. Für die noch bleibenden Irrtümer und Missverständnisse bin ich natürlich völlig verantwortlich.
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Publiceret

2016-05-14

Citation/Eksport

Rasmussen, J. L. (2016). Hans Jonas‘ philsophische Biologie und Friedrich W. J. Schellings Naturphilosophie. Einleitende Bemerkungen zu einer Affinität. Res Cogitans, 11(1). https://doi.org/10.7146/rc.1127246