De gådefulde lerblokke fra ældre jernalder

Forfattere

  • C. J. Becker

DOI:

https://doi.org/10.7146/kuml.v20i20.105422

Nøgleord:

gådefulde lerblokke, rätselhaften tonblöcke, alter eisenzeit, ældre jernalder, feurböcke, ildbukke, feurbock, ildbuk

Resumé

Die rätselhaften Tonblöcke aus der älteren Eisenzeit

Aus der älteren Eisenzeit Dänemarks liegen so viele Funde vor, daß es schwierig ist, sich einen einigermaßen umfassenden Überblick über das Material zu verschaffen. Das trifft insbesondere für die Keramik zu, die häufig vernachlässigt wird, sei es, weil sie in überwältigender Menge vorhanden ist, sei es, weil andere und spannendere vorgeschichtliche Objekte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es soll auch zugegeben werden, daß es manchmal nicht leicht ist, sich auf die oft gleichartigen Serien von Tongefäßen zu konzentrieren oder sich für die »kunstlose Verzierung« und die »rohe Arbeit« - um die Bezeichnungen von Sophus Müller in seinem 1933 erschienenen Buch über die Kunst der Eisenzeit zu gebrauchen - zu begeistern, vor allem, wenn dieselbe Periode in großer Fülle spannende Probleme über Häuser und Dörfer, über Erwerbszweige und soziale Unterschiede, ja, über die ganze menschliche Gesellschaft bietet.

Nun wirft jedoch die Keramik der älteren Eisenzeit Fragen auf, die immer noch ungelöst sind, die uns ständig reizen und daher ständig herausfordern. Da sind beispielsweise die allmählich recht zahlreichen Feuerböcke und Tonblöcke, über die man trotz der schnell angewachsenen Fundmenge nicht zu einer wirklich eindeutigen Beurteilung hat gelangen können - im Gegenteil. Als vor mehr als einem halben Jahrhundert eine Abhandlung über »Saakaldte Ildbukke, Altre af Ler« (1) (»Sogenannte Feuerböcke, Altäre aus Ton«) erschien, wurde eine anscheinend einleuchtende Erklärung über den Gebrauch dieser Stücke und ihre Beziehung zu verwandten Gegenständen aus ganz Europa gebracht. Gemeint sind die hohen, aufrechtstehenden Stützen aus gebranntem Ton, mal hohl, mal massiv, und in der Regel mit Durchbohrungen versehen. Man fand sie auf den Siedlungen oder in Verbindung mit Niederlegungen in den Mooren, und vieles deutete auf eine kultische Verwendung in irgendeiner Form hin. Die Bezeichnung »Feuerbock« erhielten sie nach den Gegenständen späterer Zeiten, die am Herd des Hauses Dienste geleistet hatten.

Die Probleme tauchten allen Ernstes auf, als man vor gut 30 Jahren merkwürdige Objekte aus gebranntem Ton kennenlernte, die wie Klötze oder Blöcke geformt waren und die man - zu Recht oder Unrecht - mit den eben erwähnten Feuerböcken in Verbindung brachte (2). Sie waren im Durchschnitt älter als diese, konnte man sie doch auf jeden Fall bis zur Periode II der vorrömischen Eisenzeit zurückverfolgen; einzelne Funde indessen zeigten, daß sie bis zur älteren römischen Kaiserzeit in Gebrauch und somit gleichaltrig mit den aufrechtstehenden Feuerböcken waren. Während letztere zur Hauptsache aus nord- und mitteljütischen Fundstellen vorlagen, tauchten die Blöcke in allen übrigen Landesteilen und in Schonen auf (3). Wenn in mehreren Arbeiten jüngeren Datums der Versuch unternommen wird, die beiden anscheinend verschiedenen Typen unter einem Gesichtspunkt zu behandeln, so ist das teils darauf zurückzuführen, daß eine Anzahl von Zwischenformen aus dem südlichen Jütland bekannt ist (4), teils auf die Kenntnis noch weiterer Varianten, die auf gleichaltrigen Siedlungen in Norddeutschland gefunden wurden und die das Bild erheblich komplizieren (5). Hinzu kommt ein weiterer Faktor: Als vor zehn Jahren ein umfangreiches Keramikmaterial aus der gesamten vorrömischen Eisenzeit Süd­und Mitteljütlands vorgelegt werden konnte, zeigte es sich, daß verwandte Tonblöcke auch in Funden aus der Periode I der vorrömischen Eisenzeit auftauchen (6), d. h., daß man aus dem nordischen Raum nun noch ältere, sicher datierte Stücke kennt (7).

Will man versuchen, die Geschichte einer derartigen Form auf dänischem Boden zu verfolgen, so muß man natürlich von den ältesten Stücken ausgehen, um sie dann mit verwandten Gegenständen im übrigen Europa - oder auch in noch entfernteren Ländern, wenn man es kann und wagt - vergleichen zu können. Nicht weniger als acht Siedlungsgruben in Süd- und Mitteljütland enthielten solche Tonblöcke, zusammen mit Keramik aus der frühesten Periode der vorrömischen Eisenzeit (8). Fast alle waren zerbrochen, so daß man sich nur mit Vorbehalt über ihre ursprüngliche Form äußern konnte. Wenn damals (1961) die Meinung vertreten wurde, daß aus unserer frühesten Eisenzeit zwei verschiedene Formen vorliegen, so dürfte das wohl richtig sein. Auf jeden Fall weist ein Fund den einfachen, mauersteinähnlichen Block auf (9), während uns in den sieben übrigen eine bisher nicht beobachtete Art begegnet, bei der das eine Ende (möglicherweise beide Enden) zu einem Kamm oder einem Horn ausgezogen ist. Keins der Stücke war unbeschädigt, so daß nicht zu entscheiden war, ob sie ursprünglich zwei Hörner oder nur ein einzelnes hatten. Die erste Möglichkeit anzunehmen, war verlockend, fand man doch in verschiedenen Gegenden Mitteleuropas derartige Stücke aus der späten Bronze- und der frühen Eisenzeit (Fig. 1); der Gedanke lag nahe, daß man hier bei uns die nur wenig älteren Vorbilder aus dem Süden kopiere hatte. Heute darf man sagen, daß eine Rekonstruktion der dänischen Stücke nach Fig. 1 nicht richtig sein kann; es verging nämlich nicht einmal ein volles Jahr nach Erscheinen des Buches, als ein neuer Fund das Problem löste. Daß er erst heute besprochen wird, ist eine andere Sache; es hätte längst geschehen müssen, sind wir doch einen Schritt -einen kleinen Schritt- weiter gekommen, um den Hintergrund zu erfassen, der die Deutung dieser merkwürdigen Keramikformen erleichtert.

Der neue Fund stammt von Hovedgård im Kirchspiel Ørritslev, Amt Skanderborg, Ostjütland, etwa halbwegs zwischen Horsens und Vejle gelegen. Hier sollte 1961-62 eine neue Straße gebaut werden. Häufig trifft man bei derlei Arbeiten auf Spuren vorgeschichtlicher Siedlungen, aber auf Grund des Arbeitstempos und anderer, durch die Praxis bedingter Umstände gelangen Mitteilungen hierüber nur allzu selten in ein Museum. Sind interessierte Leute am Ort, die die Arbeit verfolgen können und zur rechten Zeit eine schnelle Untersuchung vornehmen, kann manches gerettet werden. Und das war hier der Fall. Als die Straßenbaumaschinen auf dem Hofe Fredenslyst, etwa 1 km vom Ort Hovedgård, arbeiteten, entdeckte Niels Pedersen, Hovedgård, Reste alter Gruben und untersuchte deren Inhalt, teils gemeinsam mit Gärtner Frede Morgen, Åes, der bei vielen früheren Gelegenheiten ähnliche Funde für die Museen und die Wissenschaft gerettet hatte. Es ist Frede Morgen zu verdanken, daß die neuen Stücke hier besprochen werden können.

Wir werden uns im folgenden nur mit einer der Gruben von Hovedgård besehäftigen. Sie war etwa 1,80 m lang, 1,5 m breit, die Sohle lag etwa 1 m unter der Erdoberfläche. Das Loch war in den anstehenden Lehmboden gegraben und danach mit Abfall ausgefüllt, u. a. mit Scherben von einer ganzen Anzahl von Tongefäßen. Unter ihnen konnten folgende Formen bestimmt oder rekonstruiert werden (Fig. 2):

1. Teile eines kleineren Vorratsgefäßes mit kurzem, leicht eingezogenem Hals und ebenmäßig gerundetem Bauch. Der Rand ist dünn und unverziert. Die Höhe beträgt 24,5 cm, die Breite über dem Rand 15 cm.

2. Scherben einer tiefen, breiten Schale oder Schüssel mit dünnem, leicht nach außen geschwungenem Rand. Der untere Teil ist nicht erhalten. lm Rand sind feine Einschnitte erkennbar. Die ursprüngliche Höhe lag zwischen 15 und 20 cm, der Durchmesser überm Rand betragt etwa 35 cm.

3. Scherben eines feineren Topfes. Erhalten ist nur ein Teil von Hals und Schulter mit recht scharfem Umbruch. Die Höhe ist ungewiß, der Durchmesser über dem Bauch beträgt etwa 20 cm. Zu diesem Topf gehören möglicherweise einige Rand­scherben aus entsprechend feinerer Tonmasse, sie weisen einen dünnen Rand und deutlich abgesetzten breiten Kragen über einem Trichterhals auf.

4. Henkelgefäß mit dünnem Rand und ebenmäßigem, S-förmigem Profil. Das Stück hatte ursprünglich einen bandförmigen Henkel, dessen oberer Anschluß nicht erhalten ist, der aber oben mit dem Rand oder der eben darunter liegenden Partie verbunden war. Die Höhe betragt 14 cm, die Breite über dem Rand 16 cm.

5. Deckel, hergestellt aus einem alten Gefäßboden mit deutlichem Standring. Der Boden ist an den alten Bruchflächen sorgfältig geglättet. Breite: 8 cm.

6. Blockförmiger Gegenstand aus gebranntem Ton (Fig. 3). Das Stück ist rechteckig mit ebenmäßig geglätteter Oberfläche. Die Bodenfläche (auf der Zeichnung die nach unten gewandte Seite), beide Breit- und Schmalseiten sind fast eben. Nur die Oberseite ist anders; nach der einen Schmalseite zu ist sie wie zu einem Absatz, dessen Oberseite schwach konkav ist, ausgezogen. Der Gegenstand wurde aus mehreren Bruchstücken zusammengesetzt, die Rekonstruktion muß aber für richtig angesehen werden, da alle wesentlichen Teile erhalten sind. Die Länge beträgt 14,8 - 15,5 cm, die Breite 6,7 - 7,0 cm, die Höhe 8,0 - 11,3 cm.

7. Blockförmiger Gegenstand, in den Hauptzügen von gleicher Form wie der vorherige (Fig. 4). In Einzelheiten sind einige Unterschiede vorhanden, so ist der höchste Teil des Stückes etwas breiter als der tiefere, auch ist der eine vorspringende Teil der Oberfläche gleichsam zu einem Kamm mit dahinter liegender ebenmäßig abgeschlossener Rundung modelliert. Der Gegenstand wurde aus einer Reihe von Fragmenten zusammengesetzt, aber die für die Rekonstruktion entscheidenden Teile -d. h. die auf der Zeichnung angegebene Oberseite -sind so gut erhalten, daß die abgebildete Rekonstruktion für richtig angesehen werden muß. Die Länge beträgt oben 16,3 cm, die Breite 4,8 - etwa 7,0 cm, die Höhe 7,5 - etwa 9,5 cm.

Außerdem wurden kleinere Scherben einiger anderer Tongefässe gefunden.

Die eben erwähnte Grube entspricht mit ihrem Inhalt einer allmählich erheblichen Anzahl von Funden aus Süd- und Mitteljütland, wie sie u. a. aus der schon erwähnten Arbeit von 1961 bekannt sind. Sowohl Formen wie Einzelheiten weisen eindeutig auf die Periode I der vorrömischen Eisenzeit hin (und wahrscheinlich auf ihren späteren Teil). Das einzige etwas ungewöhnliche Gefäß ist die breite Schale oder Schüssel Nr. 2, allerdings liegen in einem gleichaltrigen Fund von Troldtoft im Amte Ringkøbing Teile eines verwandten Stückes vor (10).

Ebenfalls war schon mehrere Male festgestellt worden, daß Abfallgruben aus gerade dieser Zeit zwei blockförmige Gegenstände aus gebranntem Ton enthielten. Ungewöhnlich ist in unserem Fall, wie schon gesagt, daß die Stücke so gut erhalten sind, daß zum ersten Mal die Möglichkeit besteht, eine einwandfreie Rekonstruktion dieser Objekte zu zeigen (Fig. 5). Damit scheint das Problem der frühen Tonblöcke in Jütland gelöst zu sein, wenigstens soweit es ihr Ausschen betrifft. Sie haben offensichtlich auf der Oberseite nur einen vorspringenden Teil oder einen Kamm gehabt, waren also nicht wie die älteren mitteleuropäischen Blöcke symmetrisch geformt.

Hier muß eingeschoben werden, daß die Bezeichnungen Ober- und Unterseite nur gelten, wenn man sich die Stücke so aufgestellt denkt, wie die oben gebrachte Abbildung sie zeigt. Genau genommen wird damit nur ein Vorschlag gemacht, bei dem das schon bekannte Material, d. h. die fragmentarischen Periode I-Blöcke berücksichtigt wurden, die an der einen Seite einen ähnlichen Kamm aufweisen. Es sei auf die Schwierigkeit hingewiesen, derartige Blöcke hochkant hinzustellen, ist doch die Schmalseite nahe beim Kamm in einigen Fällen deutlich gerundet (11), in anderen Fällen konkav (12) oder verziert (13); in jedem Fall erschiene es unzweckmäßig, wollte man das Stück hochkant aufstellen. Eine der anderen Seiten wäre als Standfläche ebenso unpraktisch, weil sie alle zu uneben sind. Man muß sich also vorstellen, daß die Blöcke in der Stellung verwandt wurden, wie die Fig. 3-5 sie zeigen. Aber welchem Zweck dienten sie? Ja, in dieser Frage bieten die hier vorgelegten Funde nichts entscheidend Neues, wir müssen uns also noch einmal mit der Wiedergabe dessen begnügen, was früher darüber geschrieben wurde (14).

Ausgangspunkt für eine eingehendere Deutung ist der sogenannte echte Feuerbock, d. h. der hohe, schmale und meistens durchbohrte Gegenstand, der schon lange bekannt war (15). Er liegt mit Sicherheit aus der älteren römischen Kaiserzeit und der Periode III der vorrömischen Eisenzeit vor; seine Verbreitung scheint jedoch auf Nordjütland und das nördliche Mitteljütland begrenzt zu sein. Verwandte Formen indessen tauchen in gleichaltrigen Funden aus Südjütland und Fünen auf. Meistens kam er auf Siedlungen zutage, in mehreren Fällen in der Nähe der Feuerstelle des Hauses. Am bemerkenswertesten ist der von Gudmund Hatt gemachte Fund in einem Haus auf der Siedlung Skørbæk (16). Hier lagen zwei derartige Stücke bei einem verkohlten Brett und einem Topf mit zerbrannten Tierknochen. Die Umstände scheinen darauf hinzuweisen, daß wir es mit den Spuren eines religiösen oder kultischen Brauches zu tun haben, eine andere Erklärung scheint kaum möglich zu sein. Nach einigen neueren, aber nicht ganz sicheren Funden ist mit Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß die Form bis in die Periode II der vorrömischen Eisenzeit zurückgeht; es fanden sich nähmlich im Dorfe A bei Grøntoft, Amt Ringkøbing (17) das Bruchstück eines vermutlich gleichartigen Gegenstandes, sowie bei der Feuerstelle in dem fast gleichaltrigen Haus II auf Gørding Hede im selben Landesteil zwei schwere, durchbohrte Objekte aus gebranntem Ton, die allerdings zu sehr zerstört waren, als daß sie in ihrer vollständigen Form geborgen werden konnten (18).

Der andere Haupttyp - die eigentlichen Tonblöcke -kommt in einer Anzahl von Varianten vor, von denen die wichtigsten folgende sind: 1. die mauersteinähnlichen, verzierten oder unverzierten Blöcke, 2. die rechteckigen Blöcke mit offener Rinne und 3. die ebenfalls rechteckigen Stücke mit breiter, der Länge nach verlaufender Durchbohrung. Die erste Form ist bis zur Periode I der vorrömischen Eisenzeit zu verfolgen, findet sich aber noch in Periode II an; die zweite Form dagegen ist nur aus Periode II und III des gleichen Zeitabschnittes bekannt. Die letzte Variante stammt zur Hauptsache aus der jüngeren vorrömischen Eisenzeit und der älteren römischen Kaiserzeit. Wichtiger ist die Verbreitung der Typen; alle Varianten kommen vorzugsweise südlich und östlich des Raumes vor, in dem die typischen Exemplare des aufrechtstehenden »gehörnten« Feuerbockes auftreten. So kennt man die blockförmigen Stücke aus der vorrömischen Eisenzeit in Südjütland und auf Fünen, sie finden sich aber aus sowohl vorrömischer Eisenzeit wie älterer römischer Kaiserzeit in den übrigen östlichen Teilen Dänemarks sowie in Schonen. Selbst wenn man sich nicht auf genügend einwandfreie Beobachtungen über ihren Platz in den Häusern der damaligen Zeit stützen kann -weil einfach Hausreste in den östlichen Landstrichen so selten sind- so besteht weiterhin die Möglichkeit, sowohl Feuerböcke wie Tonblöcke als Varianten ein und desselben Gegenstandes anzusehen und sich für beide eine gleiche Funktion vorzustellen.

Wie schon gesagt, gibt es in der eigentlichen Problemstellung nichts Neues. Der neue Fund von Hovedgård trägt nur zur Klärung der ältesten sicher datierten jütischen Exemplare und ihres Aussehens bei. Zunächst einmal hat sich gezeigt, daß die früher angenommene theoretische Möglichkeit einer Rekonstruktion der mit Kamm oder Absatz versehenen länglichen Blöcke als symmetrische Gegenstande -und damit als eine Art Feuerbock -auszuschließen ist. Die Stücke waren wahrscheinlich alle geformt wie die neu entdeckten Exemplare von Hovedgård, also als unsymmetrische Blöcke mit nur einem vorspringenden Kamm auf der Oberseite. Diese Beobachtung zeigt, daß man in der Deutung der häufig vorkommenden kleineren Bruchstücke vorsichtiger sein muß; einige Gegenstände also, die früher als mauersteinähnliche Blöcke aus dieser frühsten Eisenzeit bezeichnet wurden, sind in Wirklichkeit lediglich das eine Ende der Form, wie Fig. 5 sie zeigt. Demnach ist anzunehmen, daß die ganze Reihe der Objekte mit einem westdänischen unsymmetrischen Typ mit einzelnem Kamm und einer ostdänischen Form, die nur gerade Seiten hat, d. h. »mauerstein« ­ähnlich ist, einsetzt. Beide gehen auf die frühste Eisenzeit zurück, haben aber bisher in nordischen Funden nicht mit absoluter Sicherheit weiter zurückverfolgt werden können (19). Und schlimmer noch: es scheinen in dem gleichaltrigen ausländischen Material aus Nord- und Mitteleuropa keine klaren Vorbilder weder für den einen noch den anderen Typ vorhanden zu sein.

Nun wird der Leser vielleicht fragen, warum ein so bescheidener und anscheinend negativer Beitrag unter die Aufsätze gereiht wird, die zu Ehren eines Kollegen erscheinen, dessen ganzes Wirken innerhalb der Wissenschaft durch unkonventionelle Deutungen und großen Weitblick geprägt ist. Darauf gibt es eine Antwort. An diesem kleinen Problem innerhalb der nordischen Eisenzeit haben sich mit überwiegend herkömmlichen Methoden arbeitende Forscher festgefahren; soll es gelöst werden, müssen wir an größeren Ideenreichtum und inspirierende Phantasie appellieren.

C.J. Becker

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Publiceret

1970-04-24

Citation/Eksport

Becker, C. J. (1970). De gådefulde lerblokke fra ældre jernalder. Kuml, 20(20), 145–156. https://doi.org/10.7146/kuml.v20i20.105422

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