Et bor fra Skandinavien-udgravningen

Forfattere

  • Hans Lange Nielsen

DOI:

https://doi.org/10.7146/kuml.v19i19.105136

Nøgleord:

bohrer, bor, hotel skandinavien

Resumé

Ein Bohrer von der Skandinavien-Ausgrabung

Während mit der Konservierung einiger Metallgegenstände von der Ausgrabung unter dem früheren Hotel Skandinavien in Aarhus gearbeitet wurde, bat man mich, einen Bohrer (Fund Nr. 1393 EVO) aus dem Mittelalter daraufhin zu untersuchen, ob er durch Einsetzen oder Aufschweißen einer gehärteten Schneidefläche gehärtet worden war.

Man spricht von Einsetzen, wenn der Gegenstand an der Oberfläche Kohlenstoff absorbiert, indem er in weißglühendem Zustand in nahe Berührung mit z. B. Holzkohle gebracht wird. Danach findet eine gewöhnliche Warmhärtung statt.

Das andere Verfahren, bei dem die Schneidefläche angeschweißt wird, löst man, indem ein kohlenstoffreiches mit einem kohlenstoffarmen Stück Eisen zusammengeschweißt wird, wonach der ganze Gegenstand einem Härteprozess durchmacht.

Der Bohrer war 50 mm lang, 8 mm im Durchschnitt und hohlgeschliffen wie ein Holzschuheisen. Mit dem bloßen Auge konnte man, wenn man die Kontur des Bohrers betrachtete, eine schwache Linie erkennen, die in einem Abstand von 2 mm von der Schneide verlief (Abb. 1).

Der Bohrer wurde 8 mm hinter der Schneide (Schnitt ab) durchgesägt. Das abgesägte Ende wurde danach in Plexiglas eingegossen und der Querschnitt poliert. Schon vor der Ätzung konnte unter dem Mikroskop ein Schweißsaum beobachtet werden. Die technische Frage war damit beantwortet, um aber die eigentliche Schweißtechnik näher zu beleuchten, wurde die Untersuchu.ng fortgesetzt.

Eine Ätzung bestätigte den Eindruck, daß der Schweißsaum den gleichen runden Verlauf nahm wie der Hohlschliff des Bohrers (Abb. 2). Das Stahlstück, das die Schneide ausmacht, zeigte eine feinkörnige Struktur; das angeschweißte Eisenstück ist reines Ferrit mit ganz wenigen Schlackenvorkommen (Abb. 3).

 

Hans Lange

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Publiceret

1969-04-03

Citation/Eksport

Nielsen, H. L. (1969). Et bor fra Skandinavien-udgravningen. Kuml, 19(19), 191–194. https://doi.org/10.7146/kuml.v19i19.105136

Nummer

Sektion

Artikler