Undersøgelse af jernalderslagger og jerngenstande fra Hagestad i Skåne

Forfattere

  • Robert Thomsen

DOI:

https://doi.org/10.7146/kuml.v17i17.104750

Nøgleord:

eisenzeit, jernalder, schlacken, slagge, eisengegenstände, jerngenstande, hagestad

Resumé

Untersuchungen von eisenzeitlichen Schlacken und Eisengegenständen aus Hagestad

Drei Schlackenstücke und 10 Reste von eisernen Gegenständen wurden untersucht in Hinblick auf die Feststellung einer eventuellen vorgeschichtlichen Eisengewinnung in Schonen.

Die zwei Schlackenstücke weisen eine chemische Zusammensetzung auf, die der von teilweise reduzierten Raseneisenerz entspricht. Sie können von dem Prozess der Eisengewinnung stammen, es kann sich aber auch um Schmiedeschlacken handeln. Die Analyse des dritten Schlackenstückes steht einer Analyse von Schlacken, die mit Sicherheit dem Prozess der Eisengewinnung angehören, sehr nahe. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Abfallprodukt der Eisengewinnung von Raseneisenerz.

Die Eisenstücke waren sehr klein und sehr korrodiert, und es war an sich nur die Absicht, Phosphorbestimmungen vorzunehmen um nachzuweisen, daß die Stücke aus Raseneisenerz hergestellt sein könnten. Es zeigte sich jedoch, daß eine metallographische Untersuchung trotz ihrer Kleinheit interessante Aufschlüsse geben konnte.

Der eiserne Gegenstand Nr. 1 besteht ganz aus Stahl, und die Form deutet an, daß man die Federkraft des Stahls mehr als die Härte hat ausnutzen wollen. Der Inhalt an Phosphor ist so hoch, daß der Gegenstand aus Raseneisenerz geschmiedet worden sein kann.

Der eiserne Gegenstand Nr. 2 scheint ein Stemmeisen zu sein. Er ist aus einer Schicht hartem und sprödem Stahl, beschützt von zwei Schichten von weichem Eisen zusammengeschmiedet worden. Die Spitze ist in Wasser gehärtet worden. Das Stemmeisen enthält den größten Inhalt an Phosphor von sämtlichen eisernen Gegenständen und wurde wahrscheinlich aus Raseneisenerz geschmiedet. Die eisernen Gegenstände Nr. 3 und 4 sind völlig verrostet.

Der eiserne Gegenstand Nr. 5 scheint eine Speertülle zu sein. Sie ist wie ein Rohr geformt, und das Schweißen in der Esse ist von guter Ausführung. Der Inhalt an Phosphor ist hoch, und der Gegenstand wurde daher höchstwahrscheinlich aus Raseneisenerz geschmiedet.

Der eiserne Gegenstand Nr. 6 ist wahrscheinlich der Rest von einem Messer. Wie Nr. 2 besteht er aus einem harten Stahlkern umschlossen von weichem Eisen. Die Verbindung der drei Bestandteile hat man zu erleichtern versucht durch den Zusatz eines arsenhaltigen Flußmittels. Zwei ganz dünne übergangszonen zwischen Stahl und Eisen enthalten ungefähr 1 % Arsen. Das Messer kann aus Raseneisenerz hergestellt worden sein.

Der eiserne Gegenstand Nr. 7 ist gleichfalls der Rest von einem Messer. Es ist von wechselnden Schichten von Eisen mit hohem Phosphorinhalt und Eisen mit niedrigem Phosphorinhalt zusammengeschmiedet worden.

Nach dem Polieren und Ätzen wird der Gegenstand eine sehr hübsche Oberfläche erhalten aufgrund der Farbunterschiede zwischen den beiden Bestandteilen.

Die eisernen Gegenstände Nr. 8 und 9 sind Reste von Nägeln. Sie haben einen so niedrigen Inhalt an Phosphor, daß das Rohmaterial bei der Herstellung nicht Raseneisenerz gewesen sein kann.

Der eiserne Gegenstand Nr. 10 enthält 0,2 % Phosphor und kann aus Raseneisenerz geschmiedet worden sein.

Robert Thomsen

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Publiceret

1967-03-13

Citation/Eksport

Thomsen, R. (1967). Undersøgelse af jernalderslagger og jerngenstande fra Hagestad i Skåne. Kuml, 17(17), 124–142. https://doi.org/10.7146/kuml.v17i17.104750

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