Nationaløkonomisk Tidsskrift, Bind 3. række, 32 (1924)

II. Tyske Frihandelstendenser.

Fra „Vereinigung der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Hochschullehrer" har Redaktionen modtaget nedenstaaende i September 1924 udsendte Udtalelse med Anmodning om Offentliggørelse:

Side 481

Die neue Wirtschaftsstruktur Deutschlands, die Auswirkung des Londoner Abkommens und wesentliche Änderungen in der Gruppierung der Kräfte am Weltmarkt haben Deutschland vor eine von Grund auf neue handelspolitische Lage gestellt. Die unterzeichneten Vertreter der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, unter ihnen eine Anzahl Gelehrte, die die Grundgedanken der deutschen Handelspolitik vor dem Kriege verteidigt haben, machen insbesondere mit allem Nachdruch darauf aufmerksam, dass Deutschland unter den heutigen Verhältnissen gezwungen ist-, namentlich auch zwecks Rationalisierung seiner Landwirtschaft und Industrie sich die Vorteile des weltwirtschaftlichen Güteraustausches zu eigen zu machen. Sie vermögen daher Industrie- und Agrarzölle nur soweit zu billigen, als sie unentbehrliches und erfolgversprechendes Mittel für eine freiheitlichere Gestaltung des internationalen Verkehrs bedeuten. Eine künstliche Verteuerung der Lebenshaltung durch wirtschaftspolitische Massnahmen ist in Deutschland der Gegenwart besonders bedenklich. Der schwierigen Lage der deutschen Landwirtschaft muss mit geeigneten Mitteln entgegengewirkt werden; durch blosze Fortsetzung des vorkriegszeitlichen Zollschutzes würde sie nicht entscheidend gebessert, eher verschlimmert

Udtalelsen er underskrevet af saa godt som alle Tysklands
Nationaløkonomer og aftrykkes her som et ganske betydningsfuldt
Tidernes Tegn.