1993: Kirkehistoriske Samlinger
Artikler

Danske universitetsprædikener i 13. årh.: Om brug af etymologisk udlægning

Publiceret 25.02.2025

Citation/Eksport

Terkelsen, Peter. 2025. “Danske universitetsprædikener I 13. årh.: Om Brug Af Etymologisk udlægning”. Kirkehistoriske Samlinger, februar, 33-47. https://tidsskrift.dk/kirkehistoriskesamlinger/article/view/151423.

Resumé

Der Aufsatz behandelt die gelehrten Predigten der dänischen Theologen Nicolaus und Petrus de Dacia, die Mitte des 13. Jahrhunderts wahrscheinlich in Paris tätig waren. Wie schon allgemein bekannt und vom Herausgeber der Petruspredigten Heinrich Roos ausführlich gezeigt, findet sich sowohl in der zum Teil raffinierten Struktur wie auch in den Einzelheiten eine nahe Beziehung zu den übrigen gleichzeitigen Wissenschaften, z. B. zur Logik und Grammatik. Letzteres zeigt sich in der Erklärung von Wörtern mit Hilfe für uns gewaltsamer Etymologien, die wir in den gelehrten Predigten überhaupt sowie auch bei den beiden dänischen Theologen verbreitet finden. Eine dem Nicolausherausgeber Rørdam unverständliche Stelle (Ny Kirkehistoriske Samlinger III, 1 S. 276) in sermo Domini dicitur serens mores wird als etymologische Auslegung erklärt (ser-mo = ser-ens mo-res), und es wird dargelegt, wie Nicolaus anderswo dieselbe Methode verwendet hat. Häufig in den Universitätspredigten ist auch die Auslegung hebräischer Namen, die sogenannte interpretatio, die sich auch bei Nicolaus de Dacia findet, besonders in der dritten Predigt, deren Echtheit aber umstritten ist. Diese Nameninterpretationen sind zum größten Teil dem Hieronymischen Traktat Liber interpretationum Hebraicorum nominum entnommen. Mit den etymologischen Auslegungen von sermo u. dgl. verwandt scheinen Beispiele akustischer Assoziation zu sein, z. B. zwischen infimus und infirmus, scoria und sordes, die wohl in den Predigten nicht nur der klanglichen Ähnlichkeit wegen zu einander in Beziehung gesetzt werden; vielmehr scheint den Verfassern diese äußere Ähnlichkeit der Wörter auch irgendeinen Bedeutungszusammenhang zu schaffen.