2008: Kirkehistoriske Samlinger
Artikler

Kirkeorganisation og konfessionalisering mellem fyrstestat og lokalsamfund i Slesvig-Holsten- Haderslev 1544-1580

Publiceret 25.02.2025

Citation/Eksport

Jespersen, Mikkel Leth. 2025. “Kirkeorganisation Og Konfessionalisering Mellem Fyrstestat Og Lokalsamfund I Slesvig-Holsten- Haderslev 1544-1580”. Kirkehistoriske Samlinger, februar, 43-83. https://tidsskrift.dk/kirkehistoriskesamlinger/article/view/151128.

Resumé

Kirchenverwaltung und Konfessionalisierung zwischen Fürstenstaat und lokaler Gesellschaft in Schleswig-Holstein-Hadersleben 1544-1580.
Die Konfessionalisierung war ohne Zweifel eine der bedeutendsten Entwicklungen in der frühen Neuzeit. Doch über den eigentlichen Verlauf dieses Prozesses gibt es unterschiedliche Auffassungen. Lange Zeit hat die historische Forschung unter der Leitung von Heinz Schilling die Rolle des Fürstenstaates zu einseitig in den Mittelpunkt gestellt. Eine jüngere Generation von Konfessionalisierungsforschem stellt dagegen die Funktion der lokalen Gesellschaft (Gemeinde, Dorf, Kirchspiel etc.) heraus. Der vorliegende Artikel zeigt, dass die einseitige Fokussierung auf den Fürstenstaat im Fall des Herzogtums Johanns des Älteren (1544-1580) sogar irreführende Resultate hervorgebracht hat. Die Kirchenverwaltung war vor allem in der lokalen Gesellschaft verankert, und der Fürstenstaat agierte in erster Linie als Schiedsrichter, wenn es zu Unstimmigkeiten kam. Ein moderner Staatsapparat stand
dem Herzog noch nicht zur Verfügung, deshalb hing seine Herschaft von der Interessengemeinschaft mit den Untertanen ab. Der vorliegende Artikel veranschaulicht anhand mehrerer Beispiele, dass die Untertanen sich aktiv an der Entwicklung der Konfessionalisierung in Schleswig-Holstein-Hadersleben beteiligten.