Publiceret 25.02.2025
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Resumé
Sankt Petri Kirke i København rummer mange gravminder. I artiklen betragtes tre familiers gravminder fra tiden omkring 1700. Oprindeligt befandt de sig side om side i gravkapellernes østfløj. I tidernes løb blev gravsten, epitafier og lysekroner flyttet rundt inden for kirkens areal, således at der inden sidste restaurering ikke var nogen synlige gravminder ved selve gravene tilbage, selv om de fleste gravminder dog var bevarede. En lignende gravmindevandring er sandsynligvis foregået ved de fleste kirker.
Zusammenfassung
Grabmälerrundgang in der deutschen St.-Petri-Kirche zu Kopenhagen
Wie manche andere städtische Kirche besitzt die deutsche St.-Petri-Kirche in Kopenhagen umfangreiche Grabkapellen, die an die Kirche angebaut wurden. In mehreren Schritten entstand hier im 17. und 18. Jahrhundert eine mehrflügelige Anlage, die immer noch ihrem ursprünglichen Zweck dient. Solche Grabkapellen erlaubten es, zusätzlich zu den Bestattungen in der Kirche zahlreiche weitere überdachte Grabstätten anzubieten, wodurch sich der Gemeinde eine üppig sprudelnde Einnahmequelle erschloß.
Im Ostflügel der Grabkapellen wurden in den Jahren um 1700 u. a. Gräber für die Familien Karstens, Lassenius und Wriede angelegt. Es
handelte sich um eine Pastoren- und zwei Handwerkerfamilien, zu denen im Aufsatz die notwendigen biographischen Informationen genannt werden. Die unterirdischen Gräber wurden mit Grabsteinen bzw. Epitaphien bezeichnet und sichtbar numeriert. Die mit den Namen dieser Familien versehenen Kronleuchter hingen ursprünglich aller Wahrscheinlichkeit nach über den Gräbern.
Die Inschriften der Grabmäler werden ediert, und die wechselnde Plazierung der Gegenstände im Laufe der Jahrhunderte wird rekonstruiert. Die meisten Grabmäler der drei Familien sind noch erhalten, nur nicht mehr an ihrem ursprünglichen Ort, allein Lassenius’ Epitaph wurde während der letzten Restaurierung in den Ostflügel der Grabkapellen zurückgebracht. Die Kronleuchter hängen seit 1884 in der Kirche, allerdings nicht immer am selben Ort. Die Grabsteine blieben bis 1904 an ihrem ursprünglichen Platz. Seitdem befinden sie sich im Hof der Grabkapellen, dem sog. Kräutergarten.
Eine derartige Beweglichkeit der Grabmäler, wie sie für die St.-Petri-Kirche gut zu dokumentieren ist, scheint in vielen Kirchen üblich
gewesen zu sein. Offenbar wurde sie dadurch befördert, daß die Inschriften auf Grabmälern für ein und dasselbe Grab selten aufeinander verweisen und daß die Verantwortlichen für Restaurierungen sich nicht bewußt waren, was alles zu den ursprünglichen Grabensembles gehörte. So wurden die einzelnen Teile kurzerhand an Orte gebracht, die man für angemessener hielt. Liegende Grabsteine wurden der besseren Lesbarkeit halber an eine Wand oder Mauer gestellt, während Kronleuchter elektrifiziert und dort hingehängt wurden, wo gerade eine Lichtquelle fehlte.