2017: Kirkehistoriske Samlinger
Artikler

Biskoppernes ægyptiske jordemødre: De tyske teologer på herredagen i København 1530

Publiceret 25.02.2025

Citation/Eksport

Jørgensen, Kaare Rübner. 2025. “Biskoppernes ægyptiske jordemødre: De Tyske Teologer På Herredagen I København 1530”. Kirkehistoriske Samlinger, februar, 7-43. https://tidsskrift.dk/kirkehistoriskesamlinger/article/view/143976.

Resumé

I 1530 havde de katolske biskopper hidkaldt to tyske teologer for at hjælpe sig med at forsvare den katolske kirke under religionsforhandlingerne på herredagen i København. Hvem de pågældende var, foreligger der ingen oplysninger om, men i 1896 identificerede den tyske jesuit Ludwig Schmitt den ene af dem som værende franciskaneren Nicolaus Herborn. Det er nok en detalje i den danske reformationskamp, men uvæsentlig er den ikke – set med katolske øjne. Så i denne afhandling undersøges holdbarheden af Schmitts argumenter for denne identifikation.

 

Deutsche Zusammenfassung
Die ägyptischen Hebammen der Bischöfe: Die deutschen Theologen am Reichstag in Kopenhagen 1530
Es war der Wunsch König Frederiks des Ersten (1523-1533), dass die Religion am Reichstag in Kopenhagen, im Sommer 1530 erörtert wurde. Um Hilfe zur Verfechtung des katholischen Glaubens zu bekommen, hatten die dänischen Bischöfe zwei Theologen aus Köln einberufen. Nach dem Reichstag folgten sie den jütischen Bischöfen nach Århus, wo sie im Laufe des Herbstes eine umfassende Antwort auf die luthersch inspirierten Glaubensartikel der Prediger, verfassten, Confutatio Lutheranismi Danici. In zeitgenössischen Quellen werden die beiden Fremden Dr. Niels Stagefyr und Dr. Bombo genannt, zwei spöttische Namen, die mehr über das Benehmen der beiden als über ihre Identität aussagen. Im Jahre 1896 identifizierte aber der deutsche Jesuit Ludwig Schmitt, der eine Reihe von Jahren in Dänemark gewirkt hatte, den einen Theologen als den Franziskaner-Observanten Nikolaus Herborn. Diese Identifizierung ist in Deutschland allgemein akzeptiert worden, sondern in Dänemark umstritten, da die meisten Historiker die Korrektheit bezweifeln oder direkt abstreiten. In dieser Arbeit werden Schmitts Argumente, die primär auf einen Vergleich der Sprache im Confutatio und in Herborns Schriften beruhen, untersucht. Erstens kann festgestellt werden, dass Ludwig Schmitt zwei methodische Fehler unterlaufen sind. Der eine war, dass er sich zu sehr mit Ähnlichkeiten in den Schriften beschäftigte, so dass ihm dabei die Unterschiede zwischen den Schriften nicht auffielen. Der andere war, dass er nicht einbezog, was andere zur selben Zeit gegen Luther und die Lutheraner geschrieben hatten. Nach diesen Konstatierungen werden Ludwig Schmitts Argumente im Kontext der katholischen Kontrovers-Literatur analysiert. Das Ergebnis ist eine totale Zurückweisung seiner Personen Identifikation: Dr. Stagefyr war nicht Nikolaus Herborn. Die Identität der beiden Fremden ist deshalb für uns weiterhin unbekannt.
Übersetzung: Birgit Hüttmann