2018: Kirkehistoriske Samlinger
Småstykker

Lærd og studeret – i Jesu sår og vunder: En genfundet herrnhutisk salmedigter fylder 300 år

Publiceret 25.02.2025

Citation/Eksport

Lyster, Jens. 2025. “Lærd Og Studeret – I Jesu sår Og Vunder: En Genfundet Herrnhutisk Salmedigter Fylder 300 år”. Kirkehistoriske Samlinger, februar, 198-210. https://tidsskrift.dk/kirkehistoriskesamlinger/article/view/143954.

Resumé

Resume
Von der Leidenbeschreibung in Luthers »Christ lag in Todesbanden«
beeinflusst und mit dem Ausgangspunkt in der Herzwunde des gecreuzigten
Heilands fängt ein 26-jähriger Peter Ernst irgendwo im Königreich
im Jahre 1744 an, Lieder zu schreiben. Insgesamt 180 herrnhutische
Lieder.
Das wissen wir, nachdem ein Sammelband mit seinen drei Schriften
aus den Jahren 1755-56 auf einer Mülldeponie auf der Insel Alsen
in Nordschleswig gefunden ist. Peter Ernst schreibt dänisch, doch mit
vielen Germanismen. Seine Melodiehinweisen sind meistens auf die
alte dänische Liedertradition, und nur sieben nehmen auf das dänische
Liederbuch der Brüdergemeinde Bezug.
In zwei Vorworten und in einigen Liedern berichtet Peter Ernst über
seinen pietistischen Hintergrund und über seine frölische Erweckung
im Jahre 1744, die von Begegnungen mit herrnhutischen Persönlichkeiten
und H.A. Brorsons neue Liedern erregt wurde. Er berichtet, dass
seine frühen Lieder durch Flugschriften weit verbreitet wurden, und
dass er dankbare Äusserungen dafür auch aus Norwegen bekommen
hat.
Seine Anonymität und verborgenes Leben ist gewiss darin begründet,
dass die Herrnhuter von der Behörde oft beleidigt wurden, weil sie
sich gegen die Staatskirche kritisch äusserten. Und ganz kritisch gegen
die Geistlichkeit war Peter Ernst wirklich in einigen Liedern. Endlich
wird seine Identität enthüllt. Er war ein Schneider in Ketting Gemeinde
in der Insel Alsen, nur fünf Kilometer von der Mülldeponie, wo sein
Verfasserschaft gefunden wurde.
Im Jahre 2018, im 300-Jahre des Dichters Geburt, ist eine Herausgabe
der ganzen Verfasserschaft in 400 Seiten geplant.